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OnlineSekten treiben Kinder in den Selbstmord

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Den Haag – Sie locken Kinder und Jugendliche im Internet an und wollen sie in Chatgruppen zu Sex-Aufnahmen, Selbstverletzungen oder gar in den Suizid treiben: Jetzt warnt Europol vor gefährlichen „Online-Sekten“, deren Anführer ihre Anhänger manipulieren – im schlimmsten Fall bis zum Tod. Europol hat Donnerstag eine Meldung herausgegeben, in der auf den Anstieg gewalttätiger Online-Communitys aufmerksam gemacht wird. Kinder und Jugendliche werden im Internet rekrutiert Danach warnen die Ermittler vor dem „Aufstieg von kultartigen Onlinegemeinschaften“, deren Anhänger gezielt auf Gaming-Plattformen oder bei Streaming-Diensten Anhänger rekrutieren - vorzugsweise junge Menschen zwischen 8 und 17 Jahren. Abgesehen haben sie es auf besonders verletzliche Gruppen, darunter Jugendliche mit psychischen Problemen. Sogar Selbsthilfe-Gruppen würden infiltriert. Europol-Direktorin Catherine De Bolle (55) warnt vor Online-Sekten Foto: IMAGO/Belga Nach und nach bringen die Täter die jungen Leute dazu, extrem gewalttätige Inhalte zu teilen, die von Blut und Tierquälerei bis hin zu Material über sexuelle Ausbeutung von Kindern und Morddarstellungen reichen. In der Folge werden sie aufgefordert, sich selbst etwas antun. Chat-Gruppen laut Europol Risiko für öffentliche Sicherheit Die Behörde sprach von einem „ernsthaften Risiko für die öffentliche Sicherheit.“ Danach funktionieren diese Gruppen sektenähnlich, ihre oft charismatischen Anführer täuschen und manipulieren die Anhänger, um sie „gehorsam und abhängig zu machen“. Oft beginnt die Kontaktaufnahme mit fürsorglichem Verhalten und sogenannten „Love Bombing“. Dann bringen sie ihre Opfer dazu, Aufnahmen mit sexuellen Inhalten zu teilen, sich selbst Wunden zuzufügen oder gar das Leben zu nehmen. Lesen Sie auch Von Fake News bis KI: Deutsche fühlen sich im Internet unsicher wie nie Cyber-Angriffe und Falsch-Informationen versetzen Internet-Nutzer in Angst und Schrecken. Besonders bei Mädchen: Social Media kann zu Angststörungen führen Haben Jugendliche wegen Instagram und TikTok mit Angstzuständen zu kämpfen? In einem tragischen Fall hatte die Gruppe 764 in den USA den Amerikaner Samuel Hervey (25) gezielt in den Selbstmord getrieben und die Aufnahmen davon live im Netz übertragen lassen. Darauf sollen Eltern bei ihren Kindern achten Europol ruft Eltern und Erzieher auf, wachsam zu sein. Direktorin Catherine de Bolle (55): „Diese Netzwerke radikalisieren die Köpfe im Verborgenen und stiften sie dazu an, Gewalt in die reale Welt zu tragen.“ Eltern sollen darauf achten, ob Kinder ihre Online-Aktivitäten verstecken, ihre Sprache verändern, sich selbst verletzen oder Interesse an Gewaltdarstellungen zeigen. Depressiv? Hier bekommen Sie Hilfe Wenn Sie selbst depressiv sind, Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

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